Regionale Vernetzung als Schlüssel zur zukunftsorientierten Wirtschaftsförderung

Die Freien Demokraten im Saale-Holzland-Kreis und in Jena setzen auf eine innovative und sozial verantwortliche Wirtschaftsförderung mit neuen Gestaltungsimpulsen für die Region und basierend auf dem Kerngedanken der Sozialen Marktwirtschaft. Fortschritte und neue Entwicklungen in Kultur, Sport und bei Sozialen Leistungen müssen Hand in Hand gehen mit wirtschaftlicher Prosperität und nachhaltiger Ressourcenverantwortung in unserer Region. 

Unser Ziel ist eine gemeinsame Wirtschaftsregion, in der jeder Einzelne die Möglichkeit haben soll, durch eigene Leistungen voranzukommen und sich selbst zu verwirklichen. 

Patrick Frisch, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion im Saale-Holzland-Kreis und Kreisvorsitzender der FDP Jena-Saale-Holzland, erklärt: „Um eine gemeinsame Wirtschaftsregion zu verwirklichen, muss der Saale-Holzland-Kreis zukünftig engagierter und zielgerichteter seine Hausaufgaben machen: Starke interkommunale Zusammenarbeit bringt regionale Entwicklungen voran. Wir Freien Demokraten haben diesen Blickwinkel bereits in die Erarbeitung des Kreisentwicklungskonzepts eingebracht und es ist uns jetzt gelungen, die Projektmittel für die Wirtschaftsförderung im Doppelhaushalt 2024/2025 des Landkreises zu verdoppeln, was ein wichtiger erster Schritt ist.“

Alexis Taeger, Vorsitzender der Stadtratsfraktion der FDP in Jena, betont die Wichtigkeit der interkommunalen Zusammenarbeit: „Wir befürworten eine Fortsetzung aller Initiativen der Interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Ziel der gemeinsamen Regional- und Strukturentwicklung. Viele Verbände, Vereine und Institutionen denken und leben bereits die Region Jena-Saale-Holzland.“

Stefan Beyer, Mitglied der Stadtratsfraktion der FDP in Jena und Mitglied im Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft JenaWirtschaft, betont die Bedeutung von JenaWirtschaft: „Als Teil des Aufsichtsrats liegt mein Fokus darauf, die Wirtschaftsförderung in Jena und der Umgebung zu stärken. Dies beinhaltet die Unterstützung lokaler Unternehmen und die Förderung innovativer Projekte, um Jena und den Saale-Holzland-Kreis als dynamischen Wirtschaftsstandort gemeinsam weiterzuentwickeln.“

Patrick Frisch ergänzt: „Eine starke Wirtschaft ist ebenso von großer Bedeutung aus haushaltspolitischer Perspektive und die eigenen zukünftigen kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten in der Stadt Jena und im Saale-Holzland-Kreis. Alle Kommunen müssen in ihren Entscheidungen eine Stärkung der wirtschaftlichen Potenz ihrer Unternehmen und Beschäftigten anstreben und aktiv unterstützen. Dies bedeutet konkret, die Steuerkraft zu erhöhen, ohne dabei die Steuerhebesätze zu erhöhen. Ein solcher Ansatz würde es insbesondere dem Landkreis erlauben, als ein wesentlicher Baustein in einem größeren Zusammenhang, durch eine gestärkte Wirtschaftskraft und eine daraus resultierende höhere Umlagegrundlage, den zunehmenden Druck auf die Hebesätze bei der Kreis- und Schulumlage zu verringern. Dieser Ansatz ist besonders im Vergleich mit anderen Landkreisen in Thüringen von Bedeutung.“

5 Punkte für eine zukünftige regionale Wirtschaftsförderung:

Die Freien Demokraten verpflichten sich weiterhin zu den Zielen des beschlossenen Kreisentwicklungskonzepts des Saale-Holzland-Kreises und streben danach, über die bereits bestehende gemeinsame Verkehrsregion hinaus die Realisierung einer integrierten Wirtschaftsregion in Kooperation zwischen dem Saale-Holzland-Kreis und der Stadt Jena zu fördern. Diese Zusammenarbeit bietet die Möglichkeit, durch innovative Strukturen und gezielte Schwerpunktsetzungen neue Impulse in der Standort- und Wirtschaftsförderungspolitik zu setzen.

  • Privat-Öffentliche Partnerschaften in der Wirtschaftsförderung:  Wir wollen im Landkreis die Stärkung, Aufbau und Etablierung einer regionalen, privat-öffentliche Wirtschaftsförderung mit eigener Wirtschaftsmarke und klaren handlugnsorientierten Zielen. Die größere Bündelung der lokalen Ressourcen der kreisangehörigen Kommunen gemeinsam mit dem Landkreis, bspw. durch eine kommunale Arbeitsgemeinschaft im Sinne einer Wirtschaftsförderagentur nach dem Vorbild des Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, mit substanziell größerem Sach- und Personalkostenbudget ist unser Ziel. Zugleich muss auch stärker mit privat-wirtschaftlichen Initiativen wie dem Tridelta Campus Hermsdorf und anderen Innenstadtinitiativen, Gewerbe- und Wirtschaftsvereinen in der Region kooperiert und zusammenarbeitet werden. Wir wollen auch die Sparkasse und deren Business Angel Club aktiv beteiligen. Der wirtschaftsstarke TrideltaCampus kann dabei im Landkreis Impulsgeber sein.
  • Projektorientierte Zusammenarbeit mit der Jenaer Wirtschaftsförderungsgesellschaft: Qualitative Weiterentwicklung der projektbasierten Zusammenarbeit mit der Jenaer Wirtschaftsförderungsgesellschaft auf einem deutlich höheren Gestaltungsniveau, um eine gemeinsame Wirtschaftsregion zu schaffen mit Motorwirkung für ganz Thüringen und Ausstrahlungskraft in alle Himmelsrichtungen. Nicht der lokale Wettbewerb zwischen Stadtroda und Kahla oder Jena und Eisenberg ist entscheidend, sondern der gemeinsame Wettbewerb mit Wirtschaftsregionen wie Leipzig und Nürnberg-Erlangen steht im Mittelpunkt.
  • Fortführung und Ausbau des „Regionalen Kompetenz-Matchings“ zwischen der Stadt Jena und dem Saale-Holzland-Kreis: Erfolgreiche Wirtschaftsförderung und regionale Partnerschaften dürfen kein Zufallsprodukt sein: Deswegen wollen wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen, welche das Flächenmanagement in der gemeinsamen Wohnraum- und Gewerbeflächenentwicklung mit anderen Querschnittsaufgaben der Wirtschaftsförderung zusammenbringt. Positivbeispiele wie bspw. die gemeinsame Gewerbeflächenentwicklung Jena-Rothenstein sowie die kommunalen Arbeitsgemeinschaften „Stadt-Umland-Kooperation (Wohnraum)“ und Jena-Zöllnitz sind richtungsweisende Initiativen regionaler Zusammenarbeit.
  • Neuausrichtung der Schwerpunkte in der Wirtschaftsförderung im Landkreis: Der Wandel in der Wirtschaft und in der Gesellschaft, u.a. der demographische Wandel auf dem Arbeitsmarkt mit zahlreichen offenen Arbeits- und Ausbildungsplätzen, die große Anzahl offener Unternehmensnachfolgen in der Zukunft, die Veränderung der Innenstädte sowie neue Herausforderungen durch Internationalisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeitsthemen, erfordert zwingend auch eine neue Schwerpunktsetzung und neue Initiativen in der Wirtschaftsförderung im Landkreis, um die regionale mittelständische Wirtschaft zu unterstützen und zukünftigen Wohlstand in der Region zu sichern. Die Wirtschaftsförderung ist auch Botschafter für unsere Region. Wir wollen bspw. Initiativen für ein klassisches und digitales Standort-Marketing mit eigener Wirtschaftsmarke und ein Online-Standort-Portal „Arbeiten und Leben im Saale-Holzland-Kreis mit integrierten Jobportal“ initiieren, um Arbeitskräfte in unserer Region zu mobilisieren und eine erwerbsorientierte Fachkräftegewinnung zu unterstützen. Dazu zählt bspw. auch ein landkreisweites kommunales Leerstandsmanagement.
  • Vertiefte Vernetzung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft: Schule, Wissenschaft und Wirtschaft optimal zu verknüpfen ist für die Stadt Jena und den Saale-Holzland-Kreis eine wichtige Querschnittsaufgabe auf dem Weg zu einer gemeinsamen Bildungs- und Wirtschaftsregion. Darüber hinaus gehend ist die Stadt Jena das Wissenschafts- und Bildungszentrum Thüringens mit einem vielfältigen Netzwerk bestehend aus Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Aus- und Fortbildungseinrichtungen. Umso wichtiger ist auch zukünftig, aufbauend auf die langjährige Kampagne „Schule trifft Wirtschaft“, Arbeitskreis SchuleWirtschaft Jena/Saale-Holzland-Kreis und die sehr guten Vernetzungsinitiativen am Hermsdorfer TrideltaCampus, im Landkreis die verschiedenen Einrichtungen und Institutionen aus der Wirtschaft, dem Bildungswesen und der Gesellschaft in der Region noch besser zu vernetzen und gemeinsame Ressourcen und Synergien aufzubauen für eine Stärkung der Wirtschaftsregion mit seinen ganzen Themenfeldern.